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GEMEINSAM UMSTEUERN!
Das vierte Klimagespräch der Stadtwerke Oerlinghausen war ein voller Erfolg. 195 Gäste kamen am 7. Oktober in die Aula des Niklas-Luhmann-Gymnasiums, um den Vortrag von Arved Fuchs zu hören.
Seit mehr als drei Jahrzehnten unternimmt der Polarforscher Expeditionen, auf denen er sieht, wovor viele versuchen die Augen zu verschließen: die dramatischen Veränderungen der Natur. 1989 war er der erste Deutsche, der zu Fuß den Nordpol erreichte. Eine Expedition, die heute nicht mehr möglich wäre: Das langjährige Eis ist geschmolzen, die jetzige Schicht zu dünn, um einen Menschen zu tragen. Und dabei geht es nicht nur darum, dass es ein paar Grad wärmer wird. „Die gesamte Flora und Fauna ist von den Veränderungen betroffen“, so Arved Fuchs. „Bereits jetzt verbrauchen wir die Ressourcen von 1,7 Erden.“ Und der Prozess ginge weiter: Bis zur Jahrtausendwende werde der Meeresspiegel um einen Meter steigen. Was das bedeutet? „Die Nordseeinseln und der Nationalpark Wattenmeer sind dann verschwunden“, so der Polarforscher.
Oerlinghausen ist auf dem richtigen Weg
Trotzdem hat Arved Fuchs die Hoffnung nicht aufgegeben. „Deutschland verfügt über die technologischen Möglichkeiten und trägt daher Verantwortung, gegenzusteuern.“ Ein Schritt in die richtige Richtung seien zum Beispiel erneuerbare Energien. „Ich habe den Eindruck, hier in Oerlinghausen ist man auf dem richtigen Weg“, so Arved Fuchs.
Einnahmen gespendet
Die Einnahmen des Abends, ganze 2.500 Euro, haben die Stadtwerke fünf Fördervereinen der Oerlinghauser Schulen gespendet. Das Buch zum Vortrag „Das Eis schmilzt. Klimaschutz und Wirtschaft neu denken“ erhalten Sie unter anderem in der Buchhandlung Blume.

Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Synowski (4. v. l.) überreicht den Erlös aus dem 4. Klimagespräch an die Vertreter der Oerlinghauser Schul-Fördervereine: (v. l. ) Falko Biermann (Südstadtschule), Timm Miersch (Heinz-Sielmann-Schule), Jens Dressler (Grundschule Lipperreihe), Axel Wattenberg (Grundschule Helpup) und Serap Debus (Niklas-Luhmann-Gymnasium)
ENERGIE 2021: PREISE UNTER DRUCK
Strom- und Wasserpreise bleiben gleich, moderate Steigerungen bei Wärme und Gas.
Es ist lange beschlossen: Zum Jahreswechsel weitet die Bundesregierung die CO2-Bepreisung auf den Wärmemarkt und den Mobilitätssektor aus. Das heißt: Wer fossile Energieträger nutzt und damit CO2 ausstößt, muss dafür zahlen – 25 Euro pro Tonne im Jahr 2021, in den Folgejahren schrittweise immer mehr. Rechnerisch ergibt sich dadurch in 2021 bei Gas beispielsweise eine zusätzliche Belastung von etwa 0,5 Cent pro Kilowattstunde.
Entwicklung Oerlinghausen
Die Stadtwerke Oerlinghausen werden diese Kosten nicht vollständig an ihre Kunden weitergeben. Möglich wird dies durch günstigere Bezugsbedingungen. Beim Strom sieht es sogar noch besser aus. Hier halten die Stadtwerke die Preise stabil – trotz hoher Investitionen in die Modernisierung der Stromnetze. Die CO2-Bepreisung wirkt sich neben den Gas- und Stromprodukten auch auf den Wärmepreis der Stadtwerke Oerlinghausen aus. Hier ergibt sich durch den Einsatz von Biomasse ein preisdämpfender Effekt. So wird auf den Energieträger Holz keine CO2-Abgabe erhoben. Und das in der Südstadt gelegene Holzheizkraftwerk produziert immerhin ein Drittel der Oerlinghauser Wärmemenge. Die restlichen zwei Drittel der Wärme entstehen aus Erdgas in den Blockheizkraftwerken der Stadtwerke – zwar nicht abgabefrei, aber dennoch hocheffizient und klimafreundlich. Der Wasserpreis ändert sich zum neuen Jahr nicht.
Gut versorgt mit Bergstadt-Produkten
Attraktive Energie: Bergstadtstrom und Bergstadtgas sind die Produkte, die die Stadtwerke überzeugten Oerlinghausern anbieten. Die Vorteile: Ein besserer Preis zur Grundversorgung und eine echte Preisgarantie über die Vertragslaufzeit. Der komplett kohle- und atomstromfreie Bergstadtstrom stammt aus den hocheffizienten Stadtwerke-Blockheizkraftwerken. Die attraktiven Bergstadt-Produkte werden auch für das Jahr 2021 neu aufgelegt.
Bergstadt-Kunden haben allerdings noch mehr Vorteile als eine nachhaltige und zuverlässige Versorgung. Neukunden können eine kostenlose Energieberatung in Anspruch nehmen oder mit einem der Elektrofahrzeuge der Stadtwerke eine Probefahrt unternehmen. Wer sich für die Anschaffung eines E-Autos entscheidet, erhält einmalig eine E-Mobilitätsprämie von 150 Euro. Außerdem erhalten Bergstadt-Kunden einen E-Mail-Newsletter und nehmen an allen Verlosungsaktionen der Stadtwerke Oerlinghausen teil.
Alle Energie- und Wasserpreise finden Sie hier.
STROMZÄHLERWECHSEL
Deutschlandweit werden die alten Stromzähler nach und nach durch digitale Geräte ersetzt. In Oerlinghausen bauen die Mitarbeiter der Stadtwerke die neue Messtechnik ein.
Den Aufbruch ins digitale Zähler-Zeitalter hat der Bundestag beschlossen und im Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende und dem Messstellenbetriebsgesetz festgehalten. Bis 2032 sollen flächendeckend alle Stromzähler ausnahmslos auf die digitale Technik umgerüstet werden.
Die Stadtwerke Oerlinghausen haben sich als grundständiger Messstellenbetreiber bei der Bundesnetzagentur registriert: „Damit übernehmen wir die Verantwortung, die neuen Zähler bei uns im Stadtgebiet einzubauen und zu betreiben – insgesamt über 10.000 Stück“, sagt Michael Benneker.
Bei den Geräten unterscheidet man zwischen modernen und intelligenten Messeinrichtungen. Beide Technologien bieten eine erhöhte Transparenz über Ihren Stromverbrauch: Sie können mithilfe der Messeinrichtungen verbrauchsintensive Geräte identifizieren und Einsparpotenziale erkennen. Auch das Überprüfen Ihrer Abrechnung wird erleichtert.
Weitere Informationen zur Umstellung lesen Sie im Mitarbeiter-Porträt von Herrn Benneker.
Viel Energie für unser Stromnetz
Die Stadtwerke machen das Oerlinghauser Stromnetz fit für die Zukunft. Sie modernisieren und bauen ein neues Umspannwerk am Holzheizkraftwerk.
In einem Umspannwerk wandeln Transformatoren die Hochspannung in Mittelspannung um, bevor der Strom in das städtische Verteilnetz fließt. Bisher leistete dies das Umspannwerk am Friedhof Oerlinghausen. Doch eine Netzberechnung ergab, dass es zunehmends an seine Leistungsgrenzen stößt. „Die 12-MVA-Transformatoren sind über 50 Jahre alt und werden dem heutigen Strombedarf nicht mehr gerecht“, erklärt Michael Benneker die technischen Details. Seit den 1970er-Jahren sind die Einwohnerzahlen gestiegen, die Industriebetriebe produzieren leistungsintensiver, und das Netzgebiet hat sich vergrößert. „Die alten Kabel haben noch einen Durchmesser von 150 Quadratmillimetern.
Heute nutzen wir 400 Quadratmillimeter-Kabel und 20-MVA-Transformatoren“, sagt Michael Benneker. „Zudem fließt der Strom nicht mehr nur von A nach B: Jeder, der Energie erzeugt, zum Beispiel mit einer Photovoltaikanlage, kann ins Netz einspeisen.“ Auch die Stadtwerke Oerlinghausen produzieren ihren Strom dezentral. Sie haben den großen Gas-Otto-Motor am Holzheizkraftwerk durch vier hocheffiziente Blockheizkraftwerke ersetzt: Die Energiebündel produzieren gleichzeitig Strom und Wärme und sind flexibel einsetzbar. „Wenn weniger Strom gebraucht wird, können wir sie einzeln vom Netz nehmen. Das schont Ressourcen und reduziert den CO2-Ausstoß”, sagt Michael Benneker.
Ein Biologe betreut die Baurbeiten
„In der Südstadt wird am meisten Energie eingespeist und abgenommen“, so der Experte. „Deshalb haben wir uns für den Standort ,An der Bleiche 23‘ entschieden.“ Von dort verlegen die Stadtwerke neue Kabel nach Helpup, zum Teil durch ein Landschaftsschutzgebiet. Die Untere Landschaftsbehörde hat das Vorhaben geprüft und genehmigt. Es gehört zu den Zielen des Naturschutzgroßprojektes, Gehölze zu entnehmen und offene Bereiche für Heideflächen zu entwickeln. Für die Renaturierung haben die Stadtwerke einen Biologen beauftragt. Er hilft, den landschaftspflegerischen Begleitplan umzusetzen. „Um den Eingriff in die Natur zu minimieren, verlegen wir die Kabel vorrangig unter den Waldwegen. Streckenweise arbeiten wir mit einem Horizontalspülverfahren, bei dem der Tiefbau an der Oberfläche auf ein Minimum reduziert wird. An den neuen Zuwegen pflanzen wir Gehölze, erstellen Böschungen und legen neue Tümpel und Mahdgutauftrag an – insgesamt renaturieren wir etwa 2.520 Quadratmeter”, berichtet Michael Benneker.
ÖPNV: Konzessionen verlängert
Die Zukunft der Linie 39 sowie des Nachtbusses N5 ist für weitere drei Jahre gesichert. Die Konzessionen beider Linien laufen zum 30. September aus: Die Bezirksregierung hat sie auf Antrag von moBiel bis Ende 2023 verlängert.
Die 39 ist Oerlinghausens wichtigste Buslinie mit den meisten Fahrgästen. Sie führt in halbstündiger Taktung vom Bahnhof in Oerlinghausen über die Südstadt nach Lipperreihe und Dalbke bis zum Sennestadthaus. Das Fahrtenangebot auf der Linie 39 bleibt uneingeschränkt erhalten. Das bedeutet, sie verkehrt weiter täglich bis in die späten Abendstunden – einmalig in Lippe. Die Oerlinghauser Kommunalpolitik hat dies einstimmig beschlossen und sich damit klar und eindeutig zu einem attraktiven ÖPNV-Angebot bekannt. „Der öffentliche Nahverkehr ist langfristig ein wichtiger Pfeiler für die Verkehrswende und den Klimaschutz“, begrüßt Bernd Seibert, Planer der Stadtwerke Oerlinghausen, diese politische Entscheidung. Die N5 pausiert zurzeit: Da das Nachtleben aufgrund der Corona-Pandemie eingeschränkt ist, besteht aktuell zu wenig Bedarf.
Sobald der Nachtbus seinen Betrieb wieder aufnimmt, verbindet er wie gehabt alle Oerlinghauser Stadtteile, bietet in Ubbedissen Anschluss an die Bielefelder Innenstadt und garantiert allen Nachtschwärmern einen sicheren Heimweg.
