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Bild: Elektroauto der Stadtwerke Oerlinghausen

Elektromobilität

In 7 Schritten zur hauseigenen Stromtankstelle

Der Wunsch nach der Stromtankstelle für Zuhause kommt auf, wenn ein Elektrofahrzeug „einzieht“.

Voraussetzung für die Installation von Ladepunkten ist aber die Beantragung und Freigabe der Ladeeinrichtung ab einer Leistung von 10 kW bei den Stadtwerken Oerlinghausen als ihrem zuständigen Netzbetreiber. Bei einer Ladeleistung unter 10 kW kann ein konzessionierter Elektrofachbetrieb einen Ladepunkt ohne vorherige Beantragung installieren.

Bedenken Sie aber, je kleiner die Ladeleistung, desto länger die Ladedauer Ihres Fahrzeuges.

Was ist vorab zu tun?

1.  Den Bedarf abschätzen

Überlegen Sie im Vorfeld, welche Ladeinfrastruktur zukunftsorientiert notwendig ist. Ggf. denken Sie jetzt bereits darüber nach, weitere Elektroautos anzuschaffen. Wie groß ist die Akkukapazität Ihres Elektrofahrzeuges? Wie hoch ist der Verbrauch Ihres Fahrzeuges? Hier sollten Sie unbedingt zukunftsorientiert planen. So sparen Sie später unnötige Arbeit und Kosten oder gar das Versagen weiterer Ladekapazitäten durch den Netzbetreiber.

2.  Die hausinterne Elektroinstallation prüfen

Bitte nehmen sie als erstes die Beratung eines Elektrofachbetriebes in Anspruch. Dieser überprüft Ihre Elektroinstallation auf die Möglichkeit hin, den Ladepunkt anzuschließen. Ggf. ist eine Erweiterung notwendig, die Mehrkosten verursacht.

Lassen Sie sich vor der Beauftragung des Elektrofachbetriebs von diesem nachweisen, dass der Betrieb in das Elektroinstallateurverzeichnis des Energieversorgers eingetragen ist. Diese Eintragung ist für die Freigabe der Installation durch den Netzbetreiber zwingend erforderlich.

3. Strombedarf ermitteln und intelligentes Laden prüfen

Wenn Sie mehrere Ladepunkte benötigen, muss Ihr Hausanschluss dementsprechend groß dimensioniert sein. Grundsätzlich sollten alle Ladepunkte gleichzeitig mit voller Leistung betrieben werden können. Es kann aber auch ein Lastmanagementsystem eingesetzt werden, welches die Last zwischen den Ladepunkten entsprechend den Vorgaben des Netzbetreibers auf die maximal mögliche Leistung aus dem öffentlichen Stromnetz so ausregelt, dass eine optimale Ladung der angeschlossenen Fahrzeuge sichergestellt wird.

Für den zukunftsfähigen Anschluss von E-Ladepunkten muss die Steuerbarkeit der Ladeinfrastruktur gewährleistet werden. Für den steuernden Zugriff auf die Ladeinfrastruktur stellt dann der Netzbetreiber das gegebenenfalls benötigte Modem (sofern der Ladepunkt keines enthält) sowie die SIM-Karte zur Kommunikationsanbindung nach Einzelfallprüfung im Bedarfsfall zur Verfügung. Eine Datenverbindung vom jeweiligen Ladepunkt zum zentralen Zählerplatz in mindestens CAT5-Standard oder als zugfähige Rohrverbindung ist daher bauseitig vorzurüsten.

Wie geht es dann weiter?

4. Der Antrag

Das von Ihnen beauftragte Fachunternehmen beantragt ggfs. über einen örtlichen Elektrofachbetrieb die Erweiterung Ihres Hausanschlusses mit dem bereitgestellten Formular bei den Stadtwerken Oerlinghausen.

5. Die Prüfung durch die Stadtwerke Oerlinghausen

Die Stadtwerke Oerlinghausen überprüfen, ob Ihr vorhandener Stromanschluss ausreichend ist, um die geplante Ladeinfrastruktur mit zu versorgen.

Sollte dies der Fall sein, bekommen Sie die Freigabe für die beantragte Ladeinfrastruktur. Gegebenenfalls bekommen Sie auch je nach vorhandener Ausführung des Netzanschlusses weitere technische Vorgaben zur verbindlichen Beachtung und Einhaltung z.B. falls die Größe Ihres Hausanschlusses nicht ausreichend bemessen ist. In diesem Fall unterbreiten wir Ihnen auf Wunsch ein Angebot zur Erweiterung des Anschlusses, sofern dies das vor Ort befindliche Versorgungsnetz zulässt.

Jetzt kann es losgehen!

6. Die Installation

Der Elektrofachbetrieb installiert die Ladeinfrastruktur. Sollten sie sich für einen zusätzlichen Zähler entscheiden, muss anschließend noch die Inbetriebsetzung des Zählers bei den Stadtwerken Oerlinghausen mit dem gleichen Formular beantragt werden.

7. Fertig!

Die Ladeinfrastruktur ist nun installiert und in Betrieb genommen. Sie haben die Anschaffung und Inbetriebnahme Ihrer hauseigenen Stromtankstelle erfolgreich bestritten.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit der neuen Form der Mobilität und allzeit gute Fahrt.

Aufgepasst!

Bergstadtstromkunden erhalten eine einmalige Elektromobilitätsprämie in Höhe von 150 Euro in Form einer Gutschrift auf die Jahresabschlussrechnung bei Anschaffung eines eigenen voll elektrisch betriebenen E-Autos. Hybrid-Fahrzeuge werden ab dem 1.10.2021 nicht mehr gefördert.

Übrigens:

Ab dem 01.01.2020 ist Bergstadtstrom Ökostrom. Bitte beachten Sie die aktuellen Fördermöglichkeiten auf dem Portal Elektromobilität NRW.

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