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Bild: Gebäude der Stadtwerke Oerlinghausen

Die Zukunft im Blick 

Die Stadtwerke machen das Oerlinghauser Stromnetz fit für die Zukunft: Sie modernisieren ihr Netz, bauen ein neues Umspannwerk und installieren insgesamt fünf neue Blockheizkraftwerke. Das Investitionsniveau liegt in zweistelliger Millionenhöhe.

Hocheffizient: Blockheizkraftwerke erzeugen gleichzeitig Strom und Wärme. Durch isolierte Rohrleitungen gelangt die Energie dann als Fernwärme zu den Verbrauchern.

Die Solaranlage auf dem Dach, die Windräder auf den Feldern, das Elektroauto an der Ladesäule, all das sind sichtbare Zeichen, wie sehr sich die Energieversorgung in den letzten Jahren verändert hat. Früher erzeugten wenige zentrale Kraftwerke den Strom. Heute stellen viele kleine Erzeuger die Energie her, an zahlreichen Standorten und in stets unterschiedlichen Mengen. „Die neuen Anforderungen managen wir im Moment mit einem Netz, das zum Teil mehr als 50 Jahre alt ist. Es stammt aus einer Zeit, in der von privater Einspeisung noch keine Rede war“, berichtet Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Synowski. Heute planen die Techniker bei ihren Projekten direkt mit ein, dass der Kunde eventuell auch selbst Energie erzeugen wird – also nicht nur Strom entnimmt, sondern auch zuführt. Auch die hohe Stromabnahme zum Laden eines Elektroautos kalkulieren sie mit. 

Modernisieren und ausbauen

Die Stadtwerke Oerlinghausen haben die Entwicklungen im Blick und richten deshalb bereits heute die Stromversorgung in Oerlinghausen strategisch neu aus. Der Netz-, Last- und Erzeugungsschwerpunkt des Netzes wird künftig auf dem Bereich des Geländes „An der Bleiche“ liegen. Dort errichten die Stadtwerke ein neues Umspannwerk. Den baulichen Teil haben sie bereits 2019 abgeschlossen. Auch die zwei hochmodernen 30-Kilovolt-Mittelspannungstransformatoren haben sie bereits beauftragt: Ein Transformator wird noch dieses Jahr, der andere 2021 geliefert. „Einmal installiert, besteht dann volle Redundanz. Das heißt, selbst wenn ein Trafo ausfallen sollte, ist die Versorgung der Verbraucher sichergestellt“, erklärt Peter Synowski. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2022 vorgesehen. Von der Netzmodernisierung über den Bau des Umspannwerks bis hin zur Kabelverlegung und zum Anschluss belaufen sich die Kosten auf insgesamt circa 10 Millionen Euro.  

Einmal installiert, besteht dann volle Redundanz. Das heißt selbst wenn ein Trafo ausfallen sollte, 
ist die Versorgung der Verbraucher sichergestellt. 
Peter Synowski

Klimaschonende Energie: BHKW und Fernwärme

Nachdem die Stadtwerke bereits 2019 drei Blockheizkraftwerke (BHKW) installiert haben, erhielten sie im Frühjahr 2020 die zwei weiteren der insgesamt fünf neuen BHKW. Für die Energiebündel haben die Stadtwerke Oerlinghausen extra ein neues Technikgebäude gebaut. Es befindet sich auf dem Gelände des Hartsteinwerks neben dem Holzheizkraftwerk. Die dort nun untergebrachte leistungsstarke Technik erzeugt gleichzeitig Strom und Wärme und arbeitet hocheffizient. Starke Leistung: Sobald alle fünf Anlagen in Betrieb sind, erhöht sich der Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung aus Erdgas und Biomasse an der Oerlinghauser Fernwärme auf über 90 Prozent.

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