Bereits seit 1901 war die Stromversorgung für Oerlinghausen gesichert. Auf dem Gelände des heutigen E-Werks baute die Firma Körting innerhalb von vier Monaten einen 45-PS-Motor auf, der mit einem 26-Kilowatt-Dynamo gekoppelt war. Nach den Wirren des Ersten Weltkriegs stieg die Stromproduktion in den zwanziger Jahren steil an. Energielieferanten waren nun zwei Dieselmotoren mit 150 und 300 Pferdestärken. Und 1936 wurde eine Kohlengasmaschine mit Sechszylindermotor bestellt. Drei Jahre später wurde die Stadt alleinige Eigentümerin des E-Werks nicht ohne Streit mit den Gesellschaftern um die Konzession für die Oerlinghausener Lichtversorgung. Nach dem Zweiten Weltkrieg, im Jahr 1947, erfolgte die Umwandlung des E-Werks in einen Eigenbetrieb der Stadt - die Stadtwerke waren geboren.

Von den Anfängen bis heute

Ältere Geschichte

Die ersten Schritte: 1947 – 1999
1947Stilllegung der eigenen Erzeugungsanlagen und Übergang auf Fremdstrombezug. Dabei tritt 1948 das E-Werk Wesertal die Nachfolge der Stadtwerke Bielefeld an.
Der Eigenbetrieb „Stadtwerke Oerlinghausen“ mit den Sparten Strom und Wasser beginnt.
1948 Die Stadtwerke haben zwölf Mitarbeiter. Der Stundenlohn eines Elektrikers beträgt 1,18 Mark.
1953 Die Umstellung von Gleich- auf Wechselstrom wird abgeschlossen.
1963Die Wärmeversorgung erfolgt durch ein Fernheizwerk.
1967Mit dem Bau der Südstadt kommt eine große Herausforderung auf die Stadtwerke zu. Siedlungen für etwa 5000 Einwohner entstehen. Die Erschließung mit Strom kann weitgehend abgeschlossen werden. Die Stadtwerke werden Eigentümer des Mittelspannungsnetzes. 
1968Die Wassergewinnungsanlage Oerlinghauser Senne nimmt ihren Betrieb auf. 
1969 Im Zuge der Gemeindereform wächst die Stadt Oerlinghausen um die Gemeinden Helpup und Lipperreihe. Durch die Eingliederung von Helpup kommen an Wassergewinnungsanlagen die beiden Brunnen am Kopphof und in Mackenbruch hinzu. Die Versorgung von Lipperreihe erfolgt durch Fremdwasserbezug von den Stadtwerken Bielefeld. Ende der sechziger Jahre beläuft sich die Stromabgabe auf rund 19.000.000 Kilowattstunden. Im Jahre 1946 waren es 700.000 Kilowattstunden gewesen.
1977 Umgründung des Eigenbetriebs „Stadtwerke Oerlinghausen“ in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Das Stammkapital wird auf drei Millionen Mark aufgestockt. Alleiniger Gesellschafter ist bis heute die Stadt Oerlinghausen. Damit ist eines der kleinsten deutschen Stadtwerke weiterhin vollständig in kommunalem Besitz.
1989 Die Stadtwerke bauen das Heizwerk in ein Heizkraftwerk um. Es versorgt seitdem zuverlässig nahezu die gesamte Südstadt mit Fernwärme zur Raumheizung und Warmwasserbereitung. Mit dem installierten Kraft-Wärme-Kopplungsaggregat werden damals etwa 50 Prozent der benötigten elektrischen und über 90 Prozent der benötigten Wärmeenergie erzeugt.
1994 Die Stadtwerke werden auch Erdgasversorger. Sie übernehmen die Belieferung mit Erdgas für einen großen Teil des Stadtgebiets von den Stadtwerken Bielefeld. Außerdem gründet sich in diesem Jahr der Eigenbetrieb Abwasserwerk Oerlinghausen.
1996 Als jüngste Sparte kommt der Öffentliche Nahverkehr hinzu.
1997 Für die Kraft-Wärme-Kopplung ein Highlight der auch heute noch größte in Deutschland betriebene Erdgas-Otto-Motor geht im Oerlinghauser Heizkraftwerk ans Netz.
1998 Modernisierung der Straßenbeleuchtung durch Umstellung auf energiesparende Technik bis 2007
Die jüngere Vergangenheit: 2000 – 2019
2000 Die Stadtwerke realisieren den vollständigen Querverbund in allen Sparten. Sie übernahmen die Stromversorgung in den Ortsteilen Helpup, Wistinghausen und Bokelfenn. In Helpup engagieren sich die Stadtwerke darüber hinaus maßgeblich bei der Sanierung des von der Schließung bedrohten Hallenbads. Durch den Einbau einer modernen mobilen Heizungsanlage kann das Bad weiter betrieben werden.
2001 Vor 100 Jahren wurde die „Elektrizitätswerk Oerlinghausen GmbH“ gegründet. Das Jubiläum wird im August mit Dr. Franz Alt als Festredner gefeiert.
2003 Anschluss des Ortsteils Helpup/Währentrup an die Gasversorgung.
2004 Sanierung des Verwaltungsgebäudes
2005 Inbetriebnahme des Holzheizkraftwerkes
Einführung eines datenbankintegrierten Informationssystems
2006 Übernahme der Betriebsführung der Oerlinghauser Bäder im Auftrag des Abwasserwerkes Oerlinghausen
2008 Weiterer Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung durch Inbetriebnahme von zwei Blockheizkraftwerken in der Grundschule Lipperreihe und im Nonengrund
10 Jahre Stadtbus Oerlinghausen
 
2009 20 Jahre Stromeigenerzeugung und Fernwärmeversorgung auf Basis der Kraft-Wärme-Kopplung
2010 Das Holzheizkraftwerk in der Oerlinghauser Südstadt ist seit fünf Jahren in Betrieb. Die CO2-Einsparung in diesem Zeitraum beträgt insgesamt rund 50.000 t.
Mit Zuwendungen aus dem Konjunkturpaket II und erheblichem Arbeitseinsatz von Stadtwerke-Mitarbeitern wird das Hallenbad in Helpup grundlegend saniert.
2011 Die Stadtwerke feiern Jubiläum: Sie versorgen Oerlinghausen seit 110 Jahren mit Strom, seit 100 Jahren mit Wasser.
2012 

Im Heizkraftwerk wird eine neue Gasturbine mit 5,3 MWelektrischer Leistung in Betrieb genommen. Auch in Helpup wird die Kraft-Wärme-Kopplung mit der Installierung eines Blockheizkraftwerkes im Hallenbad weiter ausgebaut. Damit betreiben die Stadtwerke mittlerweile sieben dieser dezentralen KWK-Anlagen.

Wechsel in der Geschäftsführung: nach über 24 Jahren erfolgreicher Tätigkeit verabschiedet sich Herr Dipl.-Ing. Peter Blome Ende März in den Ruhestand. Sein Nachfolger ist Herr Dipl.-Ing. Peter Synowski.

Die Stadtwerke bleiben der örtliche Versorger in und für Oerlinghausen: Die zum Jahresende auslaufenden Konzessionsverträge für Strom, Gas und Wasser werden mit der Stadt Oerlinghausen für weitere 20 Jahre neu abgeschlossen.

2013 Durch die Vernetzung von drei Wärmeinseln wird im Helpuper Ortskern der Nahwärmeverbund auf BHKW-Basis fertiggestellt.

Die Stadtwerke lassen die Chancen und Perspektiven weiterer klimafreundlicher Energieerzeugung und -nutzung in einem „Energiekonzept 2020“ untersuchen. Diese Studie dient als Handlungsleitfaden für die künftige Entwicklung und die weiteren Aktivitäten des Unternehmens Stadtwerke Oerlinghausen.
2014 Vor 25 Jahren begann in Oerlinghausen das Zeitalter der Kraft-Wärme-Kopplung. Ministerpräsident Johannes Rau setzte die Gasturbine im neuen Heizkraftwerk höchstpersönlich in Betrieb – ein deutliches Zeichen, wie bedeutsam die Investition der Oerlinghauser Stadtwerke für die Landesregierung war.

Die Stadtwerke initiieren das Projekt „KlimaQuartier Südstadt“. Im Mittelpunkt dieses Quartierskonzepts für die Oerlinghauser Südstadt steht die energetische Sanierung der Gebäude. Gleichzeitig soll die Chance ergriffen werden, den Stadtteil städtebaulich aufzuwerten.
2015 Im Gasturbinen-Heizkraftwerk wird die zentrale Steuerungstechnik für die Strom- und Wärmeversorgung nach 26 Betriebsjahren komplett erneuert. Rund 180.000 Euro investieren die Stadtwerke in diese Modernisierung, die eine effizientere Energieerzeugung bedeutet. Der Austausch erfolgt im Sommer bei laufendem Betrieb; die Leistung des Kraftwerks wird zu keinem Zeitpunkt unterbrochen.
2016

Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Oerlinghausen schreitet voran: auf dem Dach der neuen Mensa an der Heinz-Sielmann-Schule nehmen die Stadtwerke eine Photovoltaik-Anlage in Betrieb. Die PV-Anlage mit einer Leistung von rund 70 kW wird jährlich etwa 52.000 kWh CO2-freien Strom erzeugen, der in den städtischen Liegenschaften verbraucht wird.

In 2016 wird auch der Einstieg in die Elektromobilität gemacht. So wird zum einen ein erstes Elektroauto für den Einsatz als Dienstwagen beschafft. Weitere Elektroautos werden folgen; geplant ist, mit der Stadt Oerlinghausen einen gemeinsamen Fuhrpark mit E-Mobilen aufzubauen. Zum anderen stellen die Stadtwerke in Kooperation mit dem Kreis Lippe den Bürgern in Währentrup ein Elektroauto für vier Monate kostenlos zur Verfügung. Der Test macht deutlich, dass mit einem Dorfauto zur gemeinsamen Nutzung die Mobilität in diesem kleinen Ortsteil, der nicht an den ÖPNV angebunden ist, verbessert werden kann.

Rückwirkend zum 1. Januar 2016 wurde im Sommer per Ratsbeschluss der Betrieb von Frei- und Hallenbad auf die Stadtwerke übertragen. Damit müssen die Stadtwerke nun die Verluste der beiden Bäder übernehmen.

2017Die Stadtwerke initiieren die Veranstaltungsreihe „Oerlinghauser Klimagespräche“. Prominenter Gast bei der Auftaktveranstaltung am 17. Oktober ist Wetterexpertin Claudia Kleinert, die einen Impulsvortrag zum Thema „Zukunft unseres Klimas und Wetters“ hält. An der anschließenden Diskussion nehmen neben Frau Kleinert Bürgermeister Dirk Becker, Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Synowski und Karl Banghard, Leiter des Archäologischen Freilichtmuseums, teil. Mehr als 200 Besucher lockt die kurzweilige Veranstaltung in die Aula des Niklas-Luhmann-Gymnasiums.
2018Die Stadtwerke bieten die ersten drei öffentlichen Lademöglichkeiten für Elektroautos an: in Höhe ihres Verwaltungsgebäudes an der Rathausstraße, auf dem städtischen Parkplatz in Währentrup sowie am Gasturbinen-Heizkraftwerk in der Südstadt. Die Stromtankstellen sind zunächst kostenlos. 

Mit dem „Bergstadtstrom“ bieten die Stadtwerke einen neuen örtlichen Tarif an, der einen Preisvorteil gegenüber dem Tarif der Grundversorgung bedeutet und den Kunden darüber hinaus weitere Vorteile und Mehrwerte verschafft. Bergstadtstrom ist der Strom aus Oerlinghausen für Oerlinghauser, die sich mit ihrer Stadt identifizieren. Analog dazu folgt später das Produkt „Bergstadtgas“. 

Am 24. Mai begeht der Stadtbus Oerlinghausen sein 20-jähriges Jubiläum. Grund genug, das zweite Oerlinghauser Klimagespräch unter das Motto „Mobilität der Zukunft“ zu stellen. Gastredner Werner Linnenbrink von den Stadtwerken Osnabrück gibt in seinem Vortrag am 21. November spannende Einblicke in aktuelle Mobilitätstrends wie autonomes Fahren, Car Sharing, Elektromobilität. 

Im Sommer legen die Stadtwerke der Bezirksregierung Detmold das per Gesetz geforderte Wasserversorgungskonzept vor. In dieser Studie weisen die Stadtwerke nach, dass die öffentliche Wasserversorgung für die Bergstadt langfristig sichergestellt ist. Dieses garantiert neben entsprechenden Wasserrechten, Fördermengen, Speicherkapazitäten und Bezugsverträgen vor allem auch die dezentrale Versorgungsstruktur. 

Die Stadtwerke setzen weiter auf Kraft-Wärme-Kopplung. Sie werden rund 4,8 Millionen EUR investieren, um in der Südstadt und der Oerlinghauser Altstadt fünf neue Blockheizkraftwerke (BHKW) in den Jahren 2019 und 2020 zu errichten. Der Aufsichtsrat fasst hierfür einen entsprechenden Beschluss. 
2019

Am 15. April geht eine neue Buslinie für einen zunächst zweijährigen Probebetrieb an den Start: Die Linie 939 pendelt stündlich zwischen dem Welschenweg, der Oerlinghauser Altstadt, Währentrup und Lage-Hörste, wo Anschluss an den Detmolder Stadtbus besteht.  Damit erhalten insgesamt mehr als 2.000 Anwohner aus dem Wohngebiet Welschenweg und dem Ortsteil Währentrup erstmals einen Anschluss an den öffentlichen Personennahverkehr.

Die Stadtwerke investieren mit der Anschaffung von insgesamt fünf Blockheizkraftwerken (BHKW) weiter in die ressourcenschonende und hocheffiziente Technologie der Kraft-Wärme-Kopplung. Drei der fünf BHKW werden in 2019 installiert. Eines davon wird im alten Telekomgebäude in der Marktstraße errichtet, die beiden anderen auf dem Gelände des Gasturbinen-Heizkraftwerkes in der Südstadt.

Die 2020er

2020

Im Frühjahr erhielten die Stadtwerke die beiden letzten der insgesamt fünf neuen Blockheizkraftwerke. Für diese Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen wurde extra ein neues Technikgebäude gebaut. Es befindet sich auf dem Gelände des Hartsteinwerkes neben dem Holzheizkraftwerk.  Mit Inbetriebnahme aller fünf BHKW steigt der Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung aus Erdgas und Biomasse an der Oerlinghauser Fernwärme auf über 90 Prozent. 

Die Stadtwerke Oerlinghausen richten die Stromversorgung in Oerlinghausen strategisch neu aus. Der Netz-, Last- und Erzeugungsschwerpunkt des Stromnetzes wird künftig auf dem Gelände „An der Bleiche“ – neben dem Holzheizkraftwerk – liegen. Dort beginnen die Stadtwerke in 2020, ein neues Umspannwerk zu errichten. Vom Bau des Umspannwerkes über die Netzmodernisierung bis hin zur Kabelverlegung und zum Anschluss belaufen sich die Investitionen auf insgesamt ca. 10 Millionen Euro. 

Beim 4. Oerlinghauser Klimagespräch der Stadtwerke Oerlinghausen zeigte Arved Fuchs am 7. Oktober in der Aula des Niklas-Luhmann-Gymnasiums seine auf dem Buch beruhende Multivisionsshow „Blickpunkt Klimawandel“. 195 Besucher fühlten sich bei dem spannenden und informativen Vortrag des renommierten Polarforschers bestens unterhalten. Die Veranstaltung fand selbstverständlich unter Berücksichtigung der Corona-Schutzbestimmungen statt. 

2021

In diesem Jahr wurde die Entkopplung der Fernwärmenetze der Südstadt und der Altstadt abgeschlossen. Die Altstadt liegt höher und weiter entfernt, deshalb müssen die Stadtwerke die Fernwärme mit einer höheren Temperatur in die Altstadt einspeisen als in die Südstadt. Durch die Entkopplung der Fernwärmenetze und die getrennte Versorgung der Gebiete minimieren wir Wärmeverluste und sparen Energie.

Seit Jahren bauen die Stadtwerke die Ladeinfrastruktur für Elektroautos kontinuierlich aus. Im Winter haben sie eine neue Ladesäule am Flugplatz installiert.

2022

Die Stadtwerke Oerlinghausen modernisieren die Trinkwasserversorgung weiter, indem sie den kleineren der beiden Trinkwasserbehälter auf dem Menkhauser Berg sanieren. Mit Investitionen von rund 1 Million Euro in diesem Jahr gewährleisten sie die Sicherheit der Trinkwasserversorgung von den Brunnen über die Hochbehälter bis zu den Leitungen. Bereits 2021 begannen sie, neue Leitungen vom Hochbehälter auf dem Schafberg nach Helpup zu verlegen.

Das neue Umspannwerk der Stadtwerke Oerlinghausen nahm im August nach einem erfolgreichen Testbetrieb den Regelbetrieb auf. Der Standort „An der Bleiche“ ist nun der Netz-, Last- und Erzeugungsschwerpunkt der Energieversorgung Oerlinghausen. Das Umspannwerk Senne ermöglicht die direkte Einspeisung von rund 10 Megawatt aus dem Holzheizkraftwerk und den Blockheizkraftwerken vor Ort, was bedeutet, dass sich die Leistung verdoppelt und es besteht eine vollständige Redundanz. Neue 30-KV-Kabelsysteme verbinden das Umspannwerk mit Helpup über eine Strecke von etwa acht Kilometern und sichern einen störungsfreien Energietransport.

Gemeinsam mit 13 weiteren Stadtwerken gründeten die Stadtwerke Oerlinghausen am 1. Mai 2022 die Initiative „Klimawerke“. Ziel ist es, bis spätestens 2040 klimaneutral zu werden, fünf Jahre früher als das gesamtdeutsche Ziel. Die Initiative erstellt eine Treibhausgasbilanz, formuliert Klimaziele und erarbeitet konkrete Maßnahmen zur Zielerreichung, darunter emissionsfreie Strom- und Wärmeversorgung, die Zukunft der Gasnetze, Elektromobilität und Wasserstoff.

2023

Michael Benneker ist seit 2020 als Technischer Leiter bei den Stadtwerken Oerlinghausen tätig. Am 1. Januar 2023 übernahm er die Position des Geschäftsführers von Peter Synowski, der am 1. April in den regulären Ruhestand ging. Während der Übergangszeit leiteten sie gemeinsam die Stadtwerke, um Kontinuität zu gewährleisten.

Nach der Inbetriebnahme des neuen Umspannwerks am Standort „An der Bleiche“ im Jahr 2022 erfolgt nun die Erweiterung der Leistungsschalter im Umspannwerk Friedhof, wo die alten Transformatoren über 50 Jahre alt sind. Die Stadtwerke planen, den Standort weiter zu nutzen, aber ohne die alten Transformatoren. Die Modernisierung der Steuerungstechnik begann im März, und zusätzlich werden Sekundärtechnik und Außenanlage erneuert. Dies dient der Optimierung des Netzes und der Vorbereitung auf zukünftige Leistungsanstiege.

Seit dem 24. Juni 2023 ist das Lippe Mobil (LIMO) der Kommunalen Verkehrsgesellschaft Lippe (KVG) auch in Oerlinghausen im Einsatz. Die barrierefreie Elektro-Limousine bietet eine flexible Mobilitätslösung für bis zu sechs Fahrgäste und ist besonders attraktiv für Gebiete ohne direkte Busverbindung. Anders als herkömmliche Busse folgt die LIMO keinem festen Fahrplan, sondern wird gerufen, wobei der Westfalen-Tarif für die Fahrten gilt. Den Strom liefern natürlich die Stadtwerke Oerlinghausen.

Das Oerlinghauser Freibad, normalerweise für eine Nutzungsdauer von 30 Jahren ausgelegt, besteht nun doppelt so lange. Aufgrund erheblicher Schäden, wie undichte Böden und Leitungen sowie veralteter Filteranlagen und Pumpen, wird nun ein neues Freibad geplant. 

Eine wirtschaftlich sinnvolle Ergänzung zu bestehenden Wärme- und Stromerzeugungsanlagen stellt die innovative Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (iKWK-Anlage) dar. Die Stadtwerke Oerlinghausen erhielten den Zuschlag zur Förderung dieser Anlage, die aus einem Blockheizkraftwerk (BHKW), einer Luft/Wasser-Wärmepumpe am BHKW zur Umweltwärme-Gewinnung und einem Elektrodenkessel besteht. Die Investitionskosten für die Integration in die bestehende Infrastruktur liegen bei ca. 3,5 Mio. Euro, wobei die erneuerbare Wärme aus der Wärmepumpe etwa 6 % der jährlichen Nutzwärmeerzeugung entspricht und den Anteil erneuerbarer Energien an der Fernwärmeversorgung auf ca. 48 % erhöht.

Seite drucken